Wanderrucksack

Serie: Megamarsch München 2018 – 9 Wochen vorher

Samstag, 10.03.18:

Noch 9 Wochen bis zum Megamarsch und bis zu meinem Geburtstag – noch 9 Wochen, um mich auf 100 km zu Fuß in 24 Stunden vorzubereiten. 100 km von München nach Mittenwald, 100 km ohne Schlaf, 24 Stunden lang nicht aufgeben. Eigentlich wollte ich schon letzte Woche anfangen zu trainieren, aber bei weit unter 0 Grad konnte ich mich nicht aufraffen. Heute haben wir zwar Plusgrade, dafür regnet es nahezu ununterbrochen. Aber die Ausreden sind jetzt vorbei! 100km gehen sich nicht mal eben von alleine, dafür muss trainiert werden, und das bei Wind und Wetter.

Heute habe ich mir für den Anfang 20km vorgenommen, das ist die Strecke zwischen den Versorgungsstationen. Ein bisschen verrückt komme ich mir jetzt schon vor, wenn ich meine Wandersocken und Funktionsschuhe anziehe und damit gleich das Haus verlassen muss. Wer ist wohl die Verrückte, die bei Regen wandern geht und dabei leuchtend grüne Socken trägt? Das bin ich, die verrückte, die an ihrem Geburtstag statt zu feiern 100km zu Fuß bewältigen möchte. Also ziehe ich mir jetzt alles Nötige an, packe meinen Rucksack und dann wage ich es.

Wanderschuhe

10 km habe ich jetzt geschafft. Inzwischen sind meine Hände abgefroren und meine Ohren sind auch ziemlich kalt. Aber der Blick über die Felder ist schöner als ich dachte, gerade durch diesen wolkenverhangenen Himmel bietet sich ein schöner Anblick. Ich glaube es wird nicht einfach, wenn ich bedenke, dass ich in 9 Wochen das Zehnfache dieser Strecke laufen muss. Ich habe noch absolut keine Ahnung, wie ich 100 km schaffen soll. Aber Aufgeben ist für mich keine Option. Außerdem hat es doch auch sein Gutes, den Samstag nicht vor dem Fernseher sondern unterwegs in der Natur zu verbringen. Ich merke dass ich das viel zu selten tue, obwohl ich sehr dicht an einer so schönen Umgebung wohne.

Bank vor Fluss

Blick ins Weite

Selfie

Nach 20 km komme ich ziemlich durchnässt und durchgefroren, mit schweren Beinen und schmerzenden Fußsohlen zuhause an. Ab Kilometer 15 wurde es echt hart, die Beine wurden taub vom kalten Regen und die Muskeln müde. Aber meine Zeit ist ziemlich gut und lässt für den Wettbewerb Pausen und schlechtere Wege zu. Ich hoffe, wenn ich öfter trainiere, kommt mein Körper besser mit dieser Belastung zurecht. Im Moment sind die 100 km jedoch noch sehr weit entfernt. Immerhin kann ich jetzt das Training im Regen von meiner Liste streichen, das habe ich jetzt ja schon absolviert. Für mich gibt es jetzt zuerst eine warme Suppe und anschließend geht es in die Badewanne.

Strecke

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert